Corinna Kohfink - ganz persönlich
Wie wurde ich Autorin?
Ob Du es glaubst oder nicht, ich erinnere mich heute noch an den Augenblick, in dem ich lesen gelernt habe. Es war tatsächlich ein Klick-Moment wie bei Wickie, wenn urplötzlich alles ganz klar wird - nur ohne Nase reiben und Sternengestöber. Von einer Sekunde auf die andere habe ich das Buchstabensystem verstanden, nachdem sich mein Vater gefühlte Stunden mit mir abgeplagt hatte. Ab diesem Moment befand ich mich in einer neuen Welt - einer Welt voll mit Abenteuern, unbekannten Kindern, fremden Ländern und Orten, die sich meine Fantasie nie hätte ausdenken können. Als Einzelkind fand ich in den Buchuniversen Gesellschaft, wenn reale Spielkameraden fehlten. Diese Liebe zu den Büchern blieb mir erhalten und hat mich auch während der schwierigen Zeit des Erwachsen-Werdens begleitet.
Schon in der Grundschule habe ich mir eigene Detektivgeschichten ausgedacht. Erinnerst Du Dich noch an die Bücher von Wolfgang Ecke, in denen man selbst Fälle lösen konnte? In diesem Stil habe ich meine Kreativität ausgetobt. Später kamen Gedichte dazu, die ich einfach so für mich geschrieben habe, um Emotionen zu verarbeiten oder um meine Gedanken fliegen zu lassen.
Lebenslang habe ich davon geträumt, ein Buch zu schreiben. Doch erst mit Einsetzen des Corona-Lockdowns und der dadurch entstandenen Arbeitslosigkeit bot sich der perfekte Rahmen. Schon faszinierend, wie manchmal gerade aus einer schlimmen Krise die allergrößten Chancen entstehen! Mein Mann hatte bereits ein Stück weit den Boden bereitet, weil er ein Jahr zuvor ein Buch veröffentlicht hatte. Von daher wusste ich schon ein bisschen, »wie es geht«. Doch während es bei ihm zunächst ein Hobby war, tobte in mir der Wunsch, es so professionell wie möglich anzugehen. Tagelang habe ich rund ums Thema Selfpublishing recherchiert und gleich von Anfang an auch auf ein bewusstes Marketing gesetzt.
Rund ums Thema Selfpublishing ranken sich eine Menge Märchen. Deswegen möchte ich darüber ein paar Worte verlieren. Ich veröffentliche im Selfpublishing, weil es für mich maximale Freiheit bedeutet. Ich kann schreiben, was ich mag, wie ich es mag, so schnell ich mag oder kann. Ich darf meinem persönlichen Stil folgen, ohne mich an die Erwartungen einer vermeintlichen Zielgruppe anpassen zu müssen, darf mit der Gewissheit agieren, dass es schon Menschen geben wird, die genau meine Geschichten mögen. Ich entscheide über meine Buchtitel, Untertitel, Buchcover, Klappentexte, Formatierungen und Designs. Das ist unglaublich viel Arbeit, viel mehr als man es sich als Leser*in vorstellen kann, aber dafür eine zutiefst erfüllende. Keiner schreibt mir vor, wie ich mit meinen Leser*innen zu interagieren habe, was ich in Newslettern veröffentlichen darf und was nicht, wie meine Webseite auszusehen hat, und, und, und. Du siehst: Eine Batterie an Gründen und schwergewichtig genug, um nie aktiv einen Verlag angeschrieben zu haben. Man soll niemals nie sagen und das tue ich auch nicht. Sollte ein Verlag mit einem attraktiven Angebot (dazu gehört viel Freiheit!) bei mir anklopfen, kann ich mir auch das vorstellen, aber: es müsste schon wirklich gut sein.
Ich freue mich über alle Maßen, an diesem Punkt meines Lebens angelangt zu sein, an dem sich endlich meine volle Schöpferkraft entfalten darf. Und ich bin überglücklich, dass Du dabei bist!
Was mache ich, wenn ich nicht schreibe?
Ganz ehrlich: Mein zwei Berufe als Autorin und als selbstständige Unternehmensberaterin mit einer kleinen Firma beschäftigen mich auch in der (knappen) Freizeit. Ich lese ständig irgendwelche Bücher oder Fachbücher. Immer wieder entdecke ich einen Titel, der mich so neugierig macht, dass ich ihn unbedingt haben muss. Das hat zur Folge, dass mich mein Bücherstapel vermutlich noch jahrelang beschäftigen wird.
Hinzu kommt, dass ich es liebe, Bücher zu schreiben. Für mich ist das der ultimative Flow, bei dem ich mich hinterher immer wundere, woher eigentlich die ganzen Worte gekommen sind. Deswegen mag ich damit eigentlich auch in der Freizeit gar nicht aufhören ...
Und wenn ich dann doch mal aufhöre, liebe ich lange Spaziergänge rund um mein Dörfle - mit oder ohne Walking-Stöcke. Reisen in nahe und ferne Länder finde ich spannend und meine Kamera reist immer mit.
Was sonst noch? Ich mag Pop-Musik (vor allem deutschsprachige), liebe »Voice of Germany« und gehe leidenschaftlich gern mit meinem Mann tanzen. Bei den lateinamerikanischen Tänzen fühlen wir uns - wie sich das für typische Schwaben gehört - am wohlsten.
Wenn Du mehr wissen willst, frag mich einfach!
Wieso eigentlich Sinnfee?
Ja, ursprünglich komme ich vom Coaching. Und auch eine Coachin lässt sich mal coachen. Während einer Positionierungsberatung wurde mir deutlich, dass Sinnfragen das zentrale Element bei allem sind, was mich in der Arbeit mit meinen Klientinnen und Klienten antreibt - Lebenssinn, Sinn bei der Arbeit, Sinn in der Beziehung, Sinn in der Freizeit. Also war klar, ein Name mit »Sinn« muss her. Tagelang habe ich mir den Kopf zerbrochen, aber mir fiel nichts ein. Und eines Morgens war sie dann da, die Sinnfee - woher sie in der Nacht angeschwebt war, keine Ahnung... Fakt ist, sie hat sich sofort im Kopf und in der Seele festgesetzt und nun steht sie bereit, um meinen Geschichten genau das zu geben: einen tieferen Sinn. Irgendwie magisch.